Viele Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer sorgen privat fürs Alter vor, meist mit Riester oder Rürup. Ein Beschluss des Bundesfinanzministeriums senkt zum 1. Januar 2022 den Garantiezins für diese Förderrenten – mit weitreichenden Folgen.
Lebensversicherer dürfen zukünftig nur noch einen Garantiezins von 0,25 % statt wie bislang rund 0,9 % auf die eingezahlten Beträge garantieren – und das bei den beliebtesten Formen der privaten Altersvorsorge, Riesterrenten und Rüruprenten (Basisrente). Um auf ein ähnliches Garantiezins-Niveau zu kommen, müssten zukünftig also rund 30 % höhere Beiträge eingezahlt werden.
Die gute Nachricht ist: Die tatsächliche Verzinsung kann natürlich nach wie vor über dem Garantiezins liegen – sie ist aber nicht garantiert. Und: Die Garantiezinssenkung betrifft nur Neuverträge ab 2022, Bestandsverträge sind ausdrücklich ausgenommen. Wer 2021 noch mit der privaten Altersvorsorge beginnt oder sie erweitert, kann also langfristig viel Geld sparen bzw. mit mehr Geld im Alter rechnen.
Unabhängig davon sollten Sparer zum Jahresende folgendes prüfen:
- Passt der Altersvorsorge-Beitrag noch zum Gehalt?
- Kann der Sparbetrag nach oben angepasst werden?
- Sind die Möglichkeiten der Einmalzahlung voll ausgeschöpft?