Die Lebensversicherung war lange Zeit DAS Instrument zur Altersvorsorge: 86,9 Millionen Verträge in der Lebensversicherung zählt der GDV – mehr als Menschen in Deutschland leben. Doch wie funktioniert die Vorsorge über eine Lebensversicherung – und ist sie heute noch sinnvoll?
Das Grundprinzip von Lebensversicherungen ist grundsätzlich einfach: Sie dienen dazu, sich selbst und Hinterbliebene finanziell abzusichern. Unterschieden wird zwischen der Kapitallebensversicherung und der Risikolebensversicherung. Während letztere vor allem für einen Todesfall oder Invalidität vorsorgen, liegt der spezielle Fokus der Altersvorsorge bei der Kapitallebensversicherung. Hierbei gilt: Wenn der/die Versicherte innerhalb der Vertragslaufzeit verstirbt, erhalten die Hinterbliebenen eine festgelegte Versicherungssumme. Erreicht die/der Versicherte hingegen ein bestimmtes Alter, wird das eingezahlte Kapital als Rente ausgezahlt.
Die Kapitallebensversicherungen waren lange Zeit vor allem durch ihren Garantiezins attraktiv. Im Zuge günstiger Zinsen sank der Garantiezins mit durchschnittlich 0,25 % fast gegen Null, bei Neuabschluss sind heute wieder etwas bessere Konditionen möglich. Aber: Der immer noch niedrige Garantiezins beeinflusst die Rendite der Versicherten negativ.
Der Abschluss einer Kapitallebensversicherung rentiert sich derzeit in den meisten Fällen also nicht. Die Alternativen: Je nach Vorsorgewunsch bieten sich alternativ Risikolebensversicherungen oder fondsgebundene Lebensversicherungen an.
Haben Sie bereits eine Lebensversicherung abgeschlossen, gilt genau zu prüfen, ob eine Kündigung oder der Erhalt sinnvoller ist. War der Garantiezins bei Vertragsabschluss höher, kann Ihre Kapitallebensversicherung auch weiterhin eine gute Möglichkeit der Vorsorge sein.